Huangshan - Die Berge im Nebel

Wir haben Muskelkater...! 😩


...und das Internet ist hier sehr langsam. Ich frage mich, was schlimmer ist. 😳
Leider kann ich nicht alle Fotos hochladen, daher gibt es morgen noch ein paar Neue...


...und, wir haben Muskelkater...! 😩


Mittlerweile sind wir in der Mitte Chinas angekommen, in Wuhan. Unsere letzte Station war Huangshan in der Provinz Anhui. Huangshan ist bekannt für seine wunderschönen Berge, von denen man in ca. 1800 m Höhe noch schönere Blicke in die grünen Täler hat.

So viel zumindest in der Theorie. Die Berge tragen auch den Namen "Mountains in the Mist" - also "Berge im Nebel". Und was soll ich euch sagen...? Wir haben sie noch schlimmer erlebt! 😳

Aber fangen wir ganz von vorne an. Von Shanghai ging es für uns mit dem Nachtzug nach Huangshan. Da war echt eine angenehme und entspannende Reise. Der Zug ist abends um 21:30 Uhr von Shanghai losgefahren und war am nächsten Morgen um 9 Uhr da. Zwischendrin hatten wir genug Zeit zu schlafen. Wir ihr auf dem Foto erkennen könnt, hatten wir recht viel Platz und es war sauber (sehr wichtig! 😊). Unser Hotel war ein kleines Anwesen abseits der Stadt in einem Pinienwald. Sehr erholsam. Mit guter Laune haben wir erst einmal die Umgebung erkundet und am nächsten Tag sollte es dann hoch auf den Berg gehen. Dabei hatten wir gehofft die grandiosen Blicke über den Wolken genießen zu können. Also wurde der Wecker gestellt, damit wir so viel Zeit wie möglich auf dem Berg verbringen konnten.

5:00 Uhr
Der Wecker klingelt.
5:30 Uhr
Stärkung mit chinesischem Frühstück - Reissuppe, Hefeklöße und merkwürdige Eier

Erschreckenderweise schmecken diese Eier tatsächlich nach Ei. 😳

6:00 Uhr
Abfahrt zu Busstation - Von hier aus geht es mit einem weiteren Bus zum östlichen Eingang des Nationalparks auf ca. 800m Höhe.
6:30 Uhr
Erste Anzeichen einer Schlechtwetterfront - Dies machte sich vor allem durch einen aufziehenden Sturm und einigen Regentropfen bemerkbar. Zu diesem Zeitpunkt hoffte Marcus noch, dass die Bergspitzen über den Wolken liegen würden und wir 1000m weiter oben blauen Himmel haben würden.
7:30 Uhr
Erste kleine Panikattacke von mir, als die Gondel (ja, wir waren so faul und sind mit der Gondel hoch gefahren...) von kräftigen Windstößen erfasst wurde und ich dachte wir stürzen gleich ab. 😱
8:00 Uhr
Ankunft auf dem Berg - das Wetter wurde immer schlechter und wir mussten unsere käuflich erworbenen Regenponchos überziehen.

10:00 Uhr
Wir wandern immer noch über die Gipfel, aber leider wird das Wetter immer schlechter... Mittlerweile ist der Sturm so stark, dass wir uns mit unserem ganzen Körper gegen den Wind stemmen müssen. ABER, Marcus hofft noch auf besseres Wetter.

11:30 Uhr
Mein Ziel ist klar: Auf direktem Weg zum südwestlichen Teil des Berges zu gelangen und dann mit dem Abstieg beginnen. Ich hatte keine Lust mehr! Marcus hoffte immer noch auf besseres Wetter...

12:30 Uhr
Der höchste Punkt des Berges ist erreicht! "Bright Summit" - Haha, hier stürmte es so sehr, dass es uns die Regenponchos fast vom Leib gefegt hätte.

12:45 Uhr
Marcus sieht ein, dass der Himmel wohl nicht mehr aufklart und wir uns besser auf den Rückweg machen. So ein Sch***!
12:50 Uhr
Mit gefühlten tausend Chinesen in gelben Regenponchos geht es auf steilen Treppenstufen in die Tiefe. Immerhin müssen wir wieder auf 800m kommen. Es gilt also 1000 Höhenmeter zu überwinden. 😳
14:30 Uhr
Wir sind endlich unten. Die Treppe in die Tiefe hatte eine Länge von ca. 4 km. Zwischendurch musste man immer wieder langsame Chinesen überholen, die aber leider die Angewohnheit haben sich an den Händen zu halten, so dass man manchmal fast seitlichen der Treppe gefallen wäre. Zusätzlich kamen von hinten schnellere Chinesen die Treppe runter gerannt - dabei haben sie natürlich keine Rücksicht auf den Rest genommen - und Lastträger haben uns den Weg versperrt. Alles in allem einfach Irre.

15:30 Uhr
Ankunft am Hostel.

Unser Fazit: Der Berg hat sich uns von seiner schlechtesten Seite gezeigt, aber man kann ja nicht immer Glück haben. Wir haben Muskelkater in den Beinen, der auch heute noch, 2 Tage später, so schlimm ist, dass wir uns kaum bewegen können. Und das ist nicht übertrieben! Wenn wir uns nachts im Bett umdrehen, dann wachen wir auf, weil die Muskeln so schmerzen. Selbst nach unserem Marathon im letzten Jahr hatte wir nicht solche Schmerzen... Aber, bei mir ist es nicht so schlimm wie beim Marcus und das freut mich ein bisschen. 😁

Wir hatten also genug von Huangshan. Am nächsten Tag sollte es mit dem Bus weiter nach Wuhan gehen und von dort wollten wir dann einen Platz auf einem Schiff in Yichang buchen und mit diesem dann drei Tage über den Jangstekiang nach Chongqing fahren.
Gesagt, getan. Der Plan war eigentlich gut durchdacht, aber dieses Woche scheint es in sich zu haben...

Der Jangtsekiang ist der längste Fluss Chinas. Mit 6380 Kilometern, von denen 2800 Kilometer schiffbar sind, ist er auch der längste Fluss Asiens und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Strom der Welt. (Wikipedia)





dillis am 19.Jul 13  |  Permalink
Oh weh
Und was passiert nun???? Ist fast als würde man ein Buch lesen und muss gerade an der spannenden Stelle Pause machen...