Donnerstag, 11. Juli 2013
Der Platz des Himmlischen Friedens und die Verbotene Stadt

Auch der zweite Tag in Beijing wurde dazu genutzt so viel wie möglich von Beijings Attraktionen zu sehen: Drum und Bell Tower, der Platz des Himmlischen Friedens und natürlich die Verbotene Stadt.
Leider zwangen mich Kopfschmerzen dazu den ersten Teil ausfallen zu lassen, so dass Marcus sich alleine auf den Weg zum Drum und Bell Tower gemacht hat. Schade... 😔
Beim Drum Tower kann man zu bestimmten Zeiten eine Trommelzeremonie sehen. Im Bell Tower gibt es eine riesige Glocke zu bestaunen, die in früheren Zeiten als Zeitmesser für die Bewohner der Stadt gedient hat.

Nun ja, zur Mittagszeit ging es dann für uns zum Platz des Himmlischen Friedens - Tian'anmen. Dieser Patz ist riesig (440000 Quadratmeter) und wurde dafür geschaffen, um Militärparaden für Mao abzuhalten. Im Jahr 1989, als Mao starb strömten ca. 1 Million Menschen auf den Platz um Mao die letzte Ehre zu erweisen. Oder, um einfach nur noch mal zu kucken... 😳
Der Platz ist eigentlich recht bekannt, er hat zwei riesige LCD- Leinwände aufgestellt auf denen die meiste Zeit Videos über das schöne China laufen. D bestimmt jeder von eich schon mal in einem Film oder Bericht über China gesehen. Der ganze Platz ist natürlich überwacht und natürlich muss man seine Sachen durch ein Röntgengerät schieben, bevor man den Platz betreten darf. Das ist übrigens überall an öffentlichen Stationen so. Sogar wenn man mit der U-Bahn fahren möchte, muss man vor dem Betreten der Station seinen Rucksack durchleuchten lassen. Allerdings ist mir noch nicht so ganz klar nach was genau dabei Ausschau gehalten wird, denn es darf eh immer jeder durchgehen. Aber zu unserer aller Sicherheit...

Auch das Wetter wollte uns nicht enttäuschen! Also fing es pünktlich zu dem Zeitpunkt, zu dem wir den Platz betraten, an zu regnen. Jipieh! ☔ Und natürlich blieb es nicht bei dem anfänglichen Nieselregen, sondern entwickelte sich recht schnell zu einem stärkeren Dauerregen. Also erst mal unterstellen und hoffen, dass es vielleicht doch wieder aufhört. Dabei wurden wir von einem der vielen Händler angesprochen, die Regenschirme, Regenponchos oder Schirmhüte verkaufen - hier scheint es doch häufiger zu regnen... Nachdem wir ein bisschen verhandelt hatten, waren wir stolze Besitzer zweier Regenschirme und konnten unsere Reise zur Verbotenen Stadt halbwegs trocken fortsetzen.


Die Verbotene Stadt liegt nördlich vom Platz des Himmlischen Friedens. Mit ganz vielen anderen, hauptsächlich chinesischen, Touristen ging es dann im Tippelschritt mit Regenschirm bewaffnet hinein in die 1 Kilometer lange Anlage. Nun ja, was soll ich sagen? Man läuft von Gebäude zu Gebäude und schaut sich die unglaublichen Weiten der Plätze und Gebäude an. Aber zu meiner Lieblingsattraktion wird das wohl nicht. Ich war eher froh, als wir nach zwei Stunden uns dem nördlichen Ausgang der Stadt näherten und dann noch mal in den angrenzenden Jingshan Park gehen konnten. Von hier hat man wohl die beste Aussicht auf die Verbotene Stadt - nämlich von oben. Da wird einem erst bewusst wie weitläufig das gesamte Areal ist. Und wie sollte es auch anders sein, als wir uns auf den Rückweg zum Hostel gemacht haben, hörte es auf zu regnen. 😕


Am Abend gab es noch eine Spezialität: Original Pekingente. Auf dem Rückweg fanden wir ein Lokal in dem Pekingente serviert wurde. Da war sehr lustig, weil wir uns erste einmal mit den Bedienungen verständigen mussten. Die Karten waren leider auch nur auf Chinesisch geschrieben, aber zum Glück gibt es ja meistens Fotos vom Essen. Eine Ente für zwei Personen, die an unserem Tisch aufgeschnitten wurde. Klasse... Allerdings scheint das auch für Chinesen nichts alltägliches zu sein, weil mehrere an unserem Tisch stehen blieben und Fotos während der Zubereitung machten. Erstaunlicherweise ist man die Ente mit kleinen, sehr dünnen Teigfladen, die man ähnlich einem Wrap mit Gurke, Lauch und Soße füllt. Und dass bitte alles mit Stäbchen! Die Haut war unglaublich knusprig und wird separat in Zucker getunkt gegessen. Also, es war ein Erlebnis.

Leider geht damit auch schon unser Aufenthalt in Beijing zu Ende, aber wir haben auch eigentlich die großen Attraktionen gesehen. Klar kann immer noch mehr sehen, aber jetzt freuen wir uns auf Shanghai. Ds ist nämlich unser nächster Stopp. Mit dem Expresszug geht es in 5 Stunden mit ca. 300 km/h von Beijing nach Shanghai. Wir haben ein Hostel direkt am Flussufer gebucht, von wo aus wir die berühmte Skyline von Shanghai sehen können. Da gibt es bestimmt wieder jede Menge neuer Eindrücke und fantastischen Fotos. Also, lest tapfer weiter...
Zum Abschluss kommt jetzt noch Marcus Lieblingsfoto des Tages.