Donnerstag, 17. April 2014
Das war die Volksrepublik China...
Das waren 4 Wochen China und Hong Kong. Wir hoffen, ihr hattet ein wenig Spaß beim Lesen unserer Reiseberichte und könnt ein bisschen etwas von unseren Eindrücken aufnehmen und weitergeben. Unsere nächste Reise kommt bestimmt und auch dann freuen wir uns wieder über fleißige Leser.

Bis dahin wünschen wir euch ganz viel eigene spannende, interessante und erholsame Reisen.

Nadine und Marcus


Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen.

Johann Wolfgang von Goethe




Letzer Halt - Hong Kong
Nachdem wir doch noch einige schöne Stunden am Strand verbringen konnten und es tatsächlich geschafft haben und den Pelz zu verbrennen, machten wir uns auf den Weg zu unserem letzten Halt: HONG KONG

Unserer netter Vermieter brachte uns an den Flughafen (natürlich ganz uneigennützig gegen eine Gebühr von ein paar Euro - ja, er wollte wirklich Euros haben!) und dann ging es mit dem Flieger nach Hong Kong und somit hinaus aus der Volksrepublik China.
Mit dem Bus ging es vom Flughafen hinein in die City. Das Hostel unserer Wahl lag im Stadteil "Tsim Sha Tsui" und lag in einem unscheinbaren Hochhaus ohne Wegweiser oder Hinweisschild. Aber keine Sorge, dieses Mal mussten wir nicht allzu lang suchen, da ich mir glücklicherweise zuvor die Wegbeschreibung aus dem Internet runtergeladen hatte. Endlich angekommen, wurde wir dann auch gleich in unserer Zimmer geführt. Na gut, der Begriff "Zimmer" ist eventuell etwas hoch gegriffen - es war eher eine Kammer. Nachdem das nette Mädel von der Rezeption uns die Tür zu unserer Kammer aufsperrte, Marcus samt Rucksack eintrat und ich ebenfalls mit meinem Rucksack ins Zimmer wollte, war das Zimmer voll. Wir konnten nur mit Mühe noch die Tür schließen, geschweige denn die Rucksäcke absetzten. Also musste ich erstmal wieder rückwärts aus dem Zimmer rauslaufen, so dass Marcus seinen Rucksack absetzten konnte. Die ganze Szene erinnerte an eine schlechte Slapstickszene...
Aber das wirklich erstaunlichste an diesem 6 Quadrameter großen Zimmer war die 2 Quadratmeter große Nasszelle mit Glaswänden. Ja genau - GLAS! Was soll das denn jetzt? Ich fühlte mich sehr unwohl, bis ich den Vorhang entdeckte. Was für ein Glück! Ich hatte kein Bedürfnis Marcus bei seinem Morgengeschäft zuzuschauen geschweige denn wollte ich, dass er mir bei meinem zuschaut.

Aber nun zur Stadt...
Wir merkten sehr schnell, dass Hong Kong sich total vom restlichen China unterschied. Es gab wesentlich mehr "Nicht-Chinesen" auf den Straßen, unglaublich viele Touristen und eine Vielzahl exklusiver Geschäfte. Aber an anstrengesten waren die Inder! An jeder Ecke wurden wir angesprochen, ob wir Schuhe, Taschen, Anzüge, Uhren, Computer und noch vieles mehr im Hinterzimmer kaufen wollten. Oh man, waren die anstrengend und wirklich nervig. Sie standen nämlich wirklich an JEDER Ecke.

Aber wenn man Tsim Sha Tsui hinter sich gelassen hatte, nahm die Inder-Dichte schnell ab und man konnte sich ein bisschen auf die Stadt einlassen: Hafenrundfahrt, Besuch des Viktoria-Peaks mit Blick auf Hongkong-Island, Viktoria Harbour mit Blick auf Kowloon und die allabendliche Musik- und Lichtshow der Kowloon-Skyline und natürlich auch Shoppen...

Die Musik- und Lichtshow haben wir leider nie gesehen, weil unglücklicherweise das Wetter so schlecht war und immer mal wieder Taifune über die Hongkong-Bucht geweht sind. Schade...
Unglücklicherweise erwischte uns der schlimmste Taifun, als wir gerade auf dem Viktoria-Peak standen. So einen schlimmen Regen mit Sturm haben wir noch nie erlebt. Wahnsinn! Und unglücklicherweise standen wir und Hundert andere Chinesen zu diesem Zeitpunkt in der Schlange um mit der Bahn wieder runter zu fahren. Wir waren klatschnass. Obwohl, klatschnass ist noch zu harmlos. Zum Ende habe ich mit meinem Schirm auf dem Boden gekniet, den Rucksack mit Kamera und Lonely Planet vorne unter meiner Regenjacke und meinem Fliespulli verpackt und habe versucht ja nicht noch mehr Wasser ins Gesicht zu bekommen. Es hat nicht wirklich geholfen, aber zumindest haben unsere technischen Geräte keinen dauerhaften Schaden bekommen.

Tja, was kann man zu Hong Kong sagen...? Ich muss ehrlich sagen, es hat mir nicht so besonders gefallen. An einigen Stellen dachte ich mir, dass ich mir lieber wieder die verrückten Chinesen zurück wünsche und eigentlich lieber noch mal nach Shanghai als nach Hong Kong fahren würde. Aber auch das ist, wie alles hier in unseren Berichten nur meine bzw. unserer Meinung. Ich glaube es wie mit allen Dingen, man muss es selber ausprobieren und erfahren. Wir möchten es nicht missen.